Gallery - NEPAL DIARY
10.09.2006 | 13. - 17. 9.06 | 28.9. - 1.10.06 | 4. - 6.10.06 | 7. - 9.10.06 | 10.10.06
(gesamtes Tagebuch als PDF-Version · Mischus Tagebuch als PDF)
10.09.2006 · Wie komme ich am einfachsten zum Base Camp?
Doch, oh, es ging mir besser. Das Kopfgehämmere sank von 9.5 auf 7.5. Da wurde mir klar: Meine Akklimatisierung hatte begonnen. Ich war ein verdammter Langsam-ASR-ler (AtemSteigerungsReflex). Der Sauerstoffmangel induziert eine reflektorische Hyperventilation, was eine respiratorische Alkalose bewirkt, die durch die Ausscheidung von Bikarbonat (sprich: viel Pissen) kompensiert wird. Es gibt schnelle und lansame ASR-ler, wahrscheinlich genetisch definiert. Dort setzt Diamox an: es bewirkt die Ausscheidung von Bikarbonat, was seinerseits eine metabolische Azidose erzeugt, was durch die Hyperventilation respiratorisch kompensiert wird. Man wird also frühzeitig zur Akklimatisierung gezwungen. Der Sauerstoffmangel ist verantwortlich für die Symptome der AMS, inklusive Kopfschmerzen, wahrscheinlich unter anderem durch einen gesteigerten Hirndruck. Dieser wiederum wird durch die Hyperventilation gesenkt, ein Mittel, das bei Patienten mit Schädelhirntrauma auf der Intensivstation als ultima Ratio bewusst eingesetzt wird. Deshalb wurden meine Kopfschmerzen schwächer, die Uebelkeit wich erneut dem Hunger. Aber der Weg bis zum Zelt, das für uns zurückgelassen wurde, war unerträglich lang. Ich ging schwach und wie in Trance und sang in Gedanken ein australisches Seemannslied.€žShow me the way to go home, I€™m tired and I wanna go to bed, had a little drink about an hour ago and it€™s gone stright to my head€œ. Endorphin-Flash?
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