Gallery - NEPAL DIARY
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(gesamtes Tagebuch als PDF-Version - Mischus Tagebuch als PDF)
10.09.2006 - Wie komme ich am einfachsten zum Base Camp?
Nach dem Znacht und der Dusche machte ich mich durchs kleine Dorf (wunderschön übrigens und wohlriechend durch das verbrannte Wachholderholz für die Heizung (wenn auch ökologisch nicht optimal). So muss Zermatt vor 100 Jahren ausgesehen haben) zur Bibliothek, wo Internet angekündigt war. Dies funktioniert allerdings nicht, dafür konnte man telefonieren. Ich telefonierte mich durch die Telefonnummern in Bern und Bangalore (wo Eva weilte), die ich auswendig kannte, um indirekt via email (Satellit) irgendwie an Mischu zu gelangen. Niemand erreichbar und die Satellitennummer von Mischu hatte ich nicht. Doch auf dem Rückweg hatte sich auf einen Schlag alles erledigt: ich begegnete dem Träger mit meinem wichtigsten Gepäck, begrüsste ihn freudig und begleitete ihn ins Hotel. In meinem Rucksack lag ein Brief von Mischu, in dem er mir befahl, erst wieder aufzusteigen, wenn ich mich besser fühlte. Und ich hatte mir schon gedacht, er verfluche mich in der Hölle. Ich gönnte mir und dem Träger einen Ruhetag in Marpha, wo ich ausser Essen, Liegen und Telefonaten in die CH nicht viel machte. Am Folgetag morgens um 6h ging es weiter, nach einer nicht ganz ruhigen Nacht, in der ich träumte, ich müsse im übervollen Plenarsaal des UNO-Hauptsitzes in New York eine Rede halten. So nervös war ich, und froh, dass das Einzige, was ich an jenem Tag zu leisten hatte, war, einen Fuss vor den andern zu setzen, ohne Kopfweh zu kriegen. 2200 Höhenmeter, direkt unter den Dampush-Pass, eine Mordstour für einen Nicht-Sherpa. Etwa wie von der Kleinen Scheidegg direkt auf die Jungfrau, nur 1000 m höher. Und just an derselben Stelle wie 2 Tage zuvor, ab etwa 4600 müM gings mir wieder beschissen. Verdammt, sollte ich jetzt nicht akklimatisiert sein? War's einfach mein Kopf? Die viel zu grosse Nase, die viel zu schwer ist und schlecht schnuuft? Ich biss durch, denn jetzt wieder umzukehren käme einer Kapitulation gleich. Und da machte ich eine sehr interessante Erfahrung. Etwa eine Stunde nach der Apfel-Kotze begann ich unvermittelt zu Hyperventilien. Panik. Was sollte das? Lungenödem (Aerzte sind Hypochonder und Weicheier)?
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